GAZPACHO - MOLOK


Label:KSCOPE
Jahr:2015
Running Time:44:36
Kategorie: Neuerscheinung
 

Mit dem „Demon“-Nachgfolger kommt „Molok“ mit einem textlichen Konzept in die Regale der Fans. Religöses und Wissentschaftliches reicht sich thematisch die Hand und erzählt eine faszinierende Story. Wieder bleiben die Norweger ihrem Stil treu, indem sie alle Register ziehen und dem Neo-Prog selbst versuchen, ein neues Gesicht zu verpassen. Die Leidenschaft, alle möglichen Instrumente ins Spiel zu bringen, wurde auf dem vorliegenden Silberling verfeinert. Allerdings brechen die Skandinavier nicht wirklich in Überfüllung der Songs aus. Alles bleibt stets balladesk und transparent, bis auf ein paar eckigere Momente, wo Gitarrist Jon-Arne Vilbo durchaus mal den kernigen Musiker raushängen darf. Für den Reichtum an illustren Instrumenten sorgen schon die Gastmusiker. Da wäre Gjermund Kolltveit (Steine!, Knochen!, Harfe), Stian Carstensen (Akkordeon, und die Fiddel), Borge Are Halvorsen (Saxophon) und Stig Espen Hundsnes (Trompete). Im Prinzip ist das neunte Opus „Molok“ die konsequente Weiterführung von „Demon“ mit den markanten und charakteristischen Ansätzen der Vorgänger-Epen. Bis auf das letzte Stück „Molok Rising“ scheint man es nicht mehr wichtig zu finden, Songs unnötig in die Länge zu ziehen und die düsteren Momente auf den Punkt zu bekommen. Was mir die Musik der Skandinavier nicht unbedingt schmackhafter macht. Ihre stets wiederkehrende Traurigkeit in spartanischer Gestaltung nimmt mir die Euphorie zum ansonsten bemerkenswerten Genre, die großartige Musiker hervorgebracht hat. Das sind die Mitglieder von Gazpacho sicherlich auch, aber sie gehen zu sehr auf Nummer sicher. Da kommt eine freundliche Nummer wie „Bela Kiss“ als willkommene Abwechslung schon deutlich besser.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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