Todesstoß ist ein Avantgarde Black Metal Soloprojekt von Martin Lang aus Bayern. Seit 2000 macht er mit diesem, was er will und scheißt auf alles, was man ihm sagt. Egal, ob es zu abgedreht oder zu krank ist, er macht es einfach. Zu krank? Jawohl!! Galt die ersten Demos „Endlose Suche“, „Eine verlorene Seele“ (beide 2000) und vor allem das allseits abgefeierte „Jenseitslüge“ noch als bester Burzum-Rip Off überhaupt, ging Herr Lang schnell seinen ganz eigenen Weg und veröffentlichte zunächst Mini-CDs mit nur zwei Songs, aber ziemlich langer Spielzeit und fand damit nicht immer nur positiven Anklang. Daran hat sich anscheinend nicht allzu viel verändert. Auch auf dem neuen Album, das mittlerweile siebte, gibt es wieder nur drei Songs, allerdings sind diese 28, 34 und zwölf Minuten lang! Mittendrin ertönt auf einmal eine schiefe Mundharmonika, Herr Lang keift wie ein abgestochenes Schwein und klingt einfach völlig geisteskrank und auch die Gitarren klingen irgendwie schräg und disharmonisch. Im Ohr hängen bleibt jedenfalls nichts. Die abgedrehten Texte sind auch völlig unverständlich. Dennoch hat Todesstoß auch seine guten Momente, die an alte Glanztaten erinnern, aber die muss man eher mit der Lupe suchen. Ist das noch Black Metal? Ist das noch Avantgarde? Ich weiß es nicht... Fakt ist, dass Todesstoß weiterhin einzigartig, aber auch anstrengend, aber irgendwie auch interessant bleibt. Nur für ganz abgedrehte Puristen...

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht