Ach guck mal! Tatsächlich habe ich erst letzte Woche mal wieder die ersten drei Borknagar-Alben nach Jahren wieder rausgekramt und chronologisch hintereinander weg gehört. Und jetzt darf ich ein Review zum Re-Release schreiben. Das Original erschien damals bei Century Media und befindet sich seit der Veröffentlichung in meinem Besitz. Das zweite Album “The Olden Domain” ist auch mein Lieblings-Album der Band, auf dem Ivar Bjørnsen von Enslaved am Keyboard und der 1999 verstorbene Ex-Immortal-Drummer Erik “Grim” Brødreskift am Schlagzeug mit beteiligt waren. Die blackmetallischen Einflüsse des Debüts gerieten immer mehr in den Hintergrund, obwohl meistens Kreischgesang vorherrschte. Aber es gab auch viele schöne Gitarrenmelodien, für Century Media damals typische epische Keyboard-Teppiche und heroischen Klargesang bei glasklarer sauberer Produktion zu hören, die zwar druckvoll, aber nie zu fett oder klinisch war. Borknagar haben gezeigt, dass Black Metal durchaus musikalisch, melodisch und gut gespielt sein kann, ohne seine Bosheit abzulegen oder traditionelle Schwarzheimer zu beleidigen. Ende der Neunziger waren Borknagar in aller Munde; heute sind sie leider etwas in Vergessenheit geraten, obwohl es sie sogar noch gibt... Grund genug, genau jetzt mit ihrem besten Album als Re-Release daher zu kommen und jungen Nachwuchs-Black Metallern zu zeigen, wie die Großen es früher so gemacht haben.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht