LAYLA ZOE - LIVE AT SPIRIT OF 66

Label: | CABLE CAR |
Jahr: | 2015 |
Running Time: | 93:41 |
Kategorie: |
Non Metal Liverecording |
Sie ist Kanadierin. Natürlich! Und sie singt de Blues wie kaum eine andere. Gleichwertig mit Beth Hart. Das „Firegirl“, so ihr Spitzname, übt sich früh und fängt mit vierzehn Lebensjahren an zu musizieren. Nun lebt sie in Montreal, Kanada, hat mit etlichen Größen die Bühnen geteilt und muss stets den Vergleich einer modernen Janis Joplin einstecken. Doch das ist weder böse gemeint, noch entbehrt es der Wahrheit. Die ersten Alben machten sie in ihrer Heimat bekannt und nach einem Wettbewerb in Finnland landete sie auf dem Cable Car Label vom heimischen Blues Cool Dude Henrik Freischlader. Nun räumt sie das Feld von hinten auf und ebnet sich Deutschland in großen Schritten. Was soll ich sagen? Ich liebe sie und obwohl ich Live-Alben nur ganz selten mag, komme ich vom Groove und den emotionalen Gebilden auf „Live At Spirit Of 66“, seit Tagen nicht los. Nach dem Release von „The Lily“ war Layla intensiv auf Europa-Tour. Herausgekommen ist ein Doppel-Silberling voller Charme, der im Venue Spirit Of 66 in Verviers, Belgien aufgenommen wurde. Mit dabei die deutsche Livebesetzung mit Gitarrist Jan Laacks, dem Bassisten Gregor Sonnenberg und dem Drummer Hardy Fischötter. Es galt das aktuelle Werk „The Lily“ bereits aus dem Jahr 2013 zu promoten. Kein Wunder, dass satte acht Tracks des Albums sich auf diesem Livewerk wieder finden. Es gibt noch zwei ältere Stücke, „I`ve Been Down“ und „Pull Yourself Together“ die großartig zum Programm passen, aber leider gleich drei Cover-Versionen zum Schluß des Gigs. Den Anfang macht „It`s A Man`s World“, im Original von Mister James Brown, das unnötigerweise über zwanzig Minuten gespielt wird. Obwohl, das Publikum schien es zu mögen. Danach intoniert sie „Yer Blues“ vom „The White Album“ der Beatles. Und weil sie die Briten so geil findet, hängt sie eine Gospel-Ausgabe von „Let It Be“ hinten dran. Nicht ganz meine Baustelle, aber das Leben ist kein Ponyhof. Frau Zoe singt sich die Seele aus dem Leib und achtet stets darauf, nicht zu übertreiben. Die Seele des Blues wird mit jeder Note zelebriert. Natürlich Kanadierin!
Note: Keine Wertung
Autor: Steve Burdelak