An diesem heißen Sommertag gab es drei Gewitter. Morgens, zu Mitternacht und dazwischen eines im BlackEnd, denn dort drehten zwei Nachwuchsthrashbands auf. Während die Death und Black Metaller auf dem zeitgleich stattfindenden Party.San Open Air abfeierten, fand die Thrashermeute, die etwas auf sich hielt, den Weg ins Dortmunder BlackEnd. CROSSFIRE präsentierte bei freiem Eintritt zwei Underground Highlights, denen eine größere Aufmerksamkeit zuteil werden sollte.
Im Pool von massig vielen Neuerscheinungen stachen zweimal Mortal Peril aus Wesseling hervor. Zum ersten Mal 2012 mit ihrem Demo "Black Days And Cruel Alliances" und dann 2015 mit ihrem Album "Walking On Hellish Trails". Mit starken Riffs und eingängigen Rhythmen sorgten sie für nachhaltig wirkende Eindrücke, dass der Wunsch groß war, sie live zu sehen. Mit den Worten "Wir sind Mortal Peril und jetzt wirds unangenehm!" ging es los und es dauerte gar nicht lange, bis in den vordersten Reihen zum Uptempo die Haare flogen und mächtig abgemosht wurde. Nach Ansage habe das nächste Stück ein Typ mit ner Warze geschrieben, denn es folgte schon an dritter Stelle eine schnellere Version von "Ace Of Spades" von Motörhead, das grad vom Tempo geil passte. Weiter ging es mit Doublebassfeuer, bis der coole Stampfer "Hail Satan" etwas Tempo rausnahm. Das BlackEnd blieb von den Außentemperaturen nicht verschont und heizte sich mit dem abbangenden Publikum weiter auf, dass die Band zu "War Is Hell" die Shirts ließ. Die unbedingten Klopper von "Inglorious Basterds" und "Hellish Trails" beendeten eine verschwitzte Angelegenheit mit Rufen nach Zugabe, doch leider ließ der enge Zeitplan keinen weiteren Song mehr zu. Alle Daumen hoch für Mortal Peril, ihr habt mächtig gerockt!
Nach einer geschwindigen Umbaupause war es nun an der Zeit für Disminded. Die Band aus Wesel spielte schon einmal hier im BlackEnd, einige Besucher erinnerten sich und kamen wieder. Inzwischen hatten sie auch ihr Album "Out Of The Ashes" draußen, das wie das Demo zuvor mit einem beeindruckenden Cover glänzte. Dafür verantwortlich war Drummer Pippo, der sonst als Tätowierer tätig war. Ihr Thrashsound wurde mit Death Vocals angereichert, und kam vom Rhythmus her nahe an alte Sepultura. CROSSFIRE-Kollege Martin Hil bemerkte in den Riffs, dass diese auch mal eine Idee Black Sabbath erkennen ließen, eine der Lieblingsbands der Niederrheiner. "Phoenix" und "Turn Around" wurden in das BlackEnd geworfen, während Shouter Kevin schon vom ersten Ton an den ganzen Raum zur Performance für sich beanspruchte und das Publikum immer wieder mit in seine Show einbezog. Er und wechselte zwischen Grunts und Growls, war ständig in Bewegung, nutzte den ganzen Raum und bekletterte alle Möglichkeiten. Natürlich flog auch bei ihm das Shirt schnell weg; es war einfach sehr heiß in der Bude, Tendenz steigend. Die Action übertrug sich auf die Anwesenden, dass gut Randale im Stall aufkam. Bier floss auch zur Vorbeugung von Dehydrierungen, denn der Thrashsport machte sehr durstig. Vielen Dank noch einmal an dieser Stelle an Disminded und Mortal Peril, ihre wart grandios!
Wir freuen uns schon jetzt auf den 04. September 2015, wenn es hier im BlackEnd wieder heißt "CROSSFIRE präsentiert", denn es werden mit Nightfyre aus Münster und Gatling Gun aus Dortmund zwei reine Metalacts aufspielen.