Wer seinen Sludge etwas straighter mag, wird bei Torche aus Miami fündig. Ihre Gitarren schicken eine dickflüssige Masse aus Riffs vorweg, angetrieben durch ein Schlagzeuguhrwerk und verfeinert von qiuetschendem Krach durch grelle Sologitarren oben drüber. Der Titeltrack hält das sogar deutlich über acht Minuten durch. Bei Torche handelt es sich um die Rhythmussektion von Shitstorm plus Gitarre und cleane Vocals mit kurzen Lyrics, da sollte also nichts anbrennen. Obwohl die Band alles recht simpel hält, kommt keine Langeweile auf. Kleine Ideen unterhalten die Ohren zusätzlich, so kann sich eine Rückkopplung auch schon mal durch mehrere Parts ziehen, so geschehen in "No Servants", oder sie drehen auf bis kurz vor die Grenze zur Übersteuerung. Von Torche gibt es viele Singles und EPs, aber erst drei Longplayer. "Restarter" ist nun Album Nummer Vier, auf das die Floridaboys zehn Tracks gepackt haben, und diese lustigerweise in der Rubrik 'Thunder Pop' eingeordnet wissen wollen. Humor haben sie ja, und die Gitarre so fett, dass Freunde von dicken Gitarrenwänden voll auf ihre Kosten kommen.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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