MUNDTOT - SCHATTEN


Label:ECHOZONE
Jahr:2014
Running Time:42:12
Kategorie: Neuerscheinung
 

Was ist das, was die vier Münchener Mundtot auf ihrem zweiten Album hier fabrizieren? Bushido trifft Deutsche Härte? Schon der Opener „Einsamkeit und Zweifel“ ist musikalisch spärlich besäht und versucht, mit Rap Rock zu vereinen. Lediglich das am Ende auftretende Gitarrenriff verleiht dem Song etwas Charakter. Dieser ganze Quatsch zieht sich wie eine rote Note durch den kompletten Silberling. Mal mit etwas temporeichem, mal mit schleppendem Songwriting versuchen sich Mundtot Alex Wesselsky nachzueifern. Was natürlich nicht gelingt. Die Texte kann man jetzt nicht nur negativ kritisieren, denn die sind im Großen und Ganzen in Ordnung. Ab und zu sozialkritisch, aber nicht außergewöhnlich. Ab und zu meint man, da sind Appelle an die Menschheit unterwegs. Absolut peinlich. Die mit Sprechgesang untermalten, einfach gehaltenen Stampfrhythmen lassen mich einfach gähnen. Der Synthie wurde durch einfache Tonfolgen bedient. Aber produziert wurde die Scheibe klasse. Es wurde alles an Gutem herausgeholt, was rauszuholen ist. Glatter heller Sound, präzise abgemischte Tonfolgen und die wenigen musikalischen Highlights gekonnt in den Vordergrund geschoben. Ganz so schlecht wie sich das hier liest, ist die runde Silberne aber nicht, da nicht ein Song dem anderen gleicht und die Jungs sich wirklich einiges haben einfallen lassen, um sich im Indie-Rock-Wust deutlich hervorzuheben. Die Gothiceinflüsse sind nicht zu überhören, deswegen ist das Genre, in welches sie nun letztendlich gehören, nicht in die Schublade einzuordnen. Für mich selbst ist das Album nur Beiwerk und deshalb gibt’s auch nicht so viele Punkte.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Dagmar Hegger


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