Hellspirit ist eine Black-/Thrash Metalband aus Finnland, die seit 2004 aktiv ist und auch einige klassische Heavy Metal Einflüsse verwurstet. Zwei Demos und eine Split-LP mit Nocturnal Graves gab es bislang, nun folgt endlich das lang erwartete Debüt. Das Album beginnt mit einem überflüssigen, dreiminütigen Instrumental, danach gibt es nur noch fünf Songs, von denen aber alle bis auf den dreiminütigen Raushauer “Blood And Metal” eine Überlänge von fünf bis elf Minuten haben. Und sie schaffen es, trotz des hohen Thrash Anteils auch immer ein bisschen episch zu klingen. Es klingt nicht nur rein thrashig, sondern auch schön altbacken, womit sie eine ganz bestimmte, schwierig zu beschreibende Atmosphäre erzeugen. Der heisrere Kreischgesang kommt ziemlich krass daher, die Instrumentierung ist aber Klasse! Die messerscharfen Riffs werden sehr präzise runtergehobelt, die Gitarrensoli sind auch sehr filigran. Zudem gibt es sehr viele Taktwechsel, die aber immer nachvollziehbar bleiben. Der Hörer wird nie überfordert und das Old School Feeling ist immer allgegenwärtig. Sie schaffen es tatsächlich, den alten traditionellen Sound in die Neuzeit zu transferieren, ohne irgendwelchen Trends nachzueifern. Irgendwie hat man alles schon 666 mal gehört, trotzdem lassen sich Hell Spirit nur sehr schlecht mit anderen Bands vergleichen und besitzen, trotz vieler alter Elemente, eine gewisse Eigenständigkeit. Vielleicht sind sie eine Art sauber klingende Carpathian Forest, aber auch nicht wirklich. Eine Nuance Bathory steckt auch drin. Keine Ahnung... Hört es euch an. Ist auf jeden Fall geil!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht