Diese Veröffentlichung ließ mich nach dem ersten Höreindruck fasziniert und gleichzeitig etwas verzweifelt zurück. Die frischen, rockigen Metalsongs konnten von der ersten Sekunde an begeistern. Dennoch suchte ich verzweifelt nach musikalischen Vergleichen, denn insbesondere der Sänger klang so dermaßen wohlvertraut. Nach dem dritten oder vierten Anlauf machte es dann endlich "klick" und es wurmte mich im Nachhinein außerordentlich, dass mir dieser Vergleich auf dem Gesangsposten nicht sofort in den Sinn kam. John Sykes, welcher bei der Neuformierung von Thin Lizzy den Gesangspart übernommen hatte, könnte zweifellos der große Bruder von Sänger Dave Wheeler sein. Bezeichnenderweise bedienen beide zusätzlich auch die Gitarre. Daraus resultiert zwangsläufig, dass die Musik von Thin Lizzy auch einige Spuren im Sound von Carousel hinterlassen hat. Zudem erinnern vereinzelte Parts auf diesem Debut Album stellenweise an gestandene Recken wie Judas Priest, Black Sabbath, Kiss, Diamond Head oder Motörhead. Damit entsteht ein Gesamtsound, der alle traditionsbewusste Hard´n Heavy Fans ansprechen sollte. Etwas misslungen finde ich jedoch die Auswahl des Covermotivs, hinter welchem man eher eine Sleaze Rock Band vermuten würde. Ansonsten bietet das Classic-Hardrock-Quartett aus den Staaten wenig Anlass zu Kritik und erfreut uns mit diesem hochklassigen Release. Ein weiterer Beweis, dass ein oldschool Sound auch heute noch keineswegs verstaubt, sondern richtig erfrischend klingen kann.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Dirk Determann

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