30 Jahre Motörhead, 30 Jahre Lemmy und Konsorten, auf jeden Fall Grund genug zum Feiern. Mitgeschnitten wurde das Jubiläumskonzert am 16.06.2005 natürlich, wie sollte es auch anders sein, im legendären Londoner Hammersmith-Odeon. Zwar stellte sich mir zuerst die Frage, warum der neue Live-Doppeldecker erst jetzt, immerhin zwei Jahre später, auf dem Markt erscheint. Nach dem ich das Album nun mehrfach gehört habe denke ich, dass ich die Antwort darauf habe. Einen derart schlechten Sound habe ich noch nie auf irgendeiner offiziellen Live-Scheibe von Motörhead gehört. Matschig und durchweg undifferenziert kommt der Sound daher, Lemmy’s Bass ist dabei teilweise überhaupt nicht richtig auszumachen, er geht dabei regelrecht im Soundbrei unter. An der Songauswahl gibt es hingegen zwar nicht all zu viel zu kritisieren, denn ein Motörhead-Konzert gleicht sowieso immer einem Best-Of der Rock’n Roll Urgesteine. Songs aus allen Schaffensphasen sind vertreten. Aber letztendlich ist „Better Motörhead Than Dead“ nichts als eine lieblos zusammengestellte Veröffentlichung, mit minimalem Booklet, miesem Sound, einfach ein Album, dass einem Jubiläum zu keiner Zeit gerecht wird und auf das man ohne Weiteres verzichten kann. Schade, Schade! Sicherlich ist das Ganze nur als Überbrückung bis zum nächsten Studio-Output angedacht und es bleibt zu hoffen, dass beim nächsten Jubiläumsalbum hoffentlich wieder alles besser wird.

Note: Keine Wertung
Autor: Holger Fey

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