BONFIRE - LIVE IN WACKEN


Label:LZ
Jahr:2013
Running Time:74:18
Kategorie: Liverecording
 

Immer mehr Rockbands älteren Jahrgangs greifen auf ihre früheren und wesentlich älteren Live-Aufnahmen zurück. Das mag im Zweifelsfalle vorteilhafter sein, da gerade die Vocals der Sänger präziser und frischer klingen. Was Claus Lessmann im Jahr 1998 in Wacken abzog, war nicht ganz astrein. Von den elf Live-Tracks in dem kleinen Dorf sind „American Nights“, „Sweet Obsession“ und „Ready 4 Reaction“ und fast alle anderen Beiträge stimmlich eine Katastrophe. Herr Lessmann ist ständig am Limit und zu oft tonal daneben. Er klingt einfach geschafft und am Ende. Das nimmt enorm den Spaß am Zuhören. Diese angeblich historische Raritäten (Ja, weil „S.D.I.“ gespielt wurde) dienen zur Überbrückung, bis im Herbst das neue Material erscheint. Natürlich hat man den Remastering Button an Songs angesetzt. Auch das hat nicht immer soooo gut funktioniert (höre „Never Mind“). Zudem machen die Übergänge zu den einzelnen Songs auch keine Königskalsse aus! Mit „Intro“ und „Drum-Solo“, ziehen zwölf Beiträge ins Land, bis man zum Bonus-Material avanciert. Es gibt zwei weitere Live-Tracks: „The Räuber/Bells Of Freedom“ und die feine Ballade „Let Me Be Your Water“, die beide vom Album „The Räuber“ stammen. Das ist schon ein ganz anderes Kaliber. Claus bei bester Stimme, wie wir ihn seit den letzten Jahren gewohnt sind. Mit „Thank You“ driftet ein exklusiver Studio-Hit ins Haus. Im Mid-Tempo gehalten und ein typischer Bonfire-Song. Leider kein Überflieger. Als Abschluss-Track dient eine neu eingespielte Version der Ballade „Hold Me Now“, die man in ihrem Original-Zustand auf dem Album „Branded“ findet. Kann man haben, muss man aber nicht. „Live In Wacken“ dient wirklich nur zur Überbrückung, schön ist anders.

Note: Keine Wertung
Autor: Steve Burdelak


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