DER ZERFALL - SAME


Label:DANSE MACABRE
Jahr:2011/2009
Running Time:22:21
Kategorie: Re-Release
 

Der Zerfall stammt aus Berlin und wird vom Label unter Postpunk geführt. Ihr Hauptaugenmerk liegt aber eher deutlich im Dark-Wave der alten Schule, sprich den frühen 80er-Jahren. Das Quartett besteht aus Sven Rebentisch (Texte, Gesang, Keyboard), Ragnar Kopp (Gitarre, Bass), Jens Bohm (Bass) und Mike Lutz (Schlagzeug). Die Lyrics von Sven graben tief in die Seele und beißen mehr als aggressiv und angreifend. Hier wird einem das Nachdenken und Innehalten regelrecht aufgezwungen. Unterstützt wird die Stimme mit melancholischen Keyboardteppichen der Marke The Cure, die stets mit Gitarren-lastigen Punk-Attitüden geweckt werden. Was mir nicht wirklich gefallen will sind die experimentellen Momente in der Musik. So vermag der Track "Die Vision" mit beängstigen Klängen den Underground-Status der Band heben, wirkt aber eher verstörend und im Zusammenhang mit der restlichen Bandbreite fehl am Platze. Da liegt mir eher der modernere Ansatz "Suizid", der irgendwo zwischen The Cure und Wolfsheim liegt. Die Krönung bleibt jedoch das ungewohnt lange (über sechs Minuten) "Gott Ist Überall". Wer den eben erwähnten Bands heute noch etwas abgewinnen kann und 45 Grave seine Favoriten nennt, kann hier ein cooles Werk vorfinden. Eigentlich gab es dieses Werk bereits vor zwei Jahren bei AF-Music.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


zurück zur Übersicht