GRIS - À L'ÂME ENFLAMMÉE, L'ÄME CONSTELLÉE


Label:SEPULCHRAL
Jahr:2013
Running Time:80:33
Kategorie: Neuerscheinung
 

Gris ist eine Black Metal Band aus Quebec/Kanada, die sich 2006 gründete und zuvor unter dem Namen Niflheim aktiv war, von denen es innerhalb von nur zwei Jahren immerhin fünf Demos und ein Album gab. Unter dem neuen Namen Gris gab es 2007 das Debüt. Jetzt – ganze sechs Jahre später – folgt erst der Nachfolger, der mit schönen Akustikgitarren und Percussionelementen beginnt. Man hat fast das Gefühl, Meditationsmusik zu hören. Man schließt die Augen und driftet sofort in eine Traumwelt ab. Vier Minuten lang lauscht man den angenehmen Klängen, bevor es richtig losgeht. Der eigentliche Opener „Les Forges“ beginnt mit traurigen Geigen und dauert fünfzehn Minuten. Langsam und schleppend, nicht aber träge, geht es hier vonstatten. Depressive Black Metal heißt das Zauberwort. Besonders auffällig sind die Bassläufe, die man deutlicher heraushört, als das, was die Gitarre eigentlich macht. Ich finde schleppenden Black Metal auf Dauer oft langweilig. Hier ist das aber etwas anders. Denn hier gibt es auch eine Menge Abwechslung. Denn die düstere Musik wird immer mal wider mit Violine, Cello oder eben Akustikgitarre etwas aufgelockert. Klingt alles ganz schön, aber dennoch fehlen mir hier die Wutausbrüche, die Ausraster, die den Black Metal so populär gemacht haben. Gris dürften für Ambient Fans weitaus attraktiver sein. Diese Mucke ist nicht zum Abgehen, sondern zum Abschalten gedacht. Man soll sich für die Musik Zeit nehmen und mit ihr verschmelzen. Bei diesem Album, das ausschließlich französische Texte enthält, handelt es sich um eine reguläre Doppel-CD im Digipack mit satten achtzig Minuten Spielzeit, die auf fünfhundert Stück limitiert ist. Auf Dauer zwar etwas langatmig, aber durchaus interessant.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


zurück zur Übersicht