Noch vor kurzem den Auftritt der drei Antiplugger als Special Guest für Bluttat gewürdigt, und schon erreicht mich die neue CD der Jungs aus Mülheim, Dortmund und Dinslaken. Grob gesagt fühlt man sich im Punkrock Genre zu Hause, aber Vergleiche zu anderen Bands aus dieser Sparte sind eigentlich unvertretbar. Dafür klingt das Trio über weite Strecken viel zu eigenständig. Die acht selbstproduzierten Songs verdienen sich durch ihre leidenschaftliche Abwechslung ihr Qualitätssiegel. Selbst die Lyrics nur auf Englisch vorzutragen, könnte musikalische Einschränkung bedeuten. Deshalb greift man auch gerne mal auf deutschsprachige Texte zurück. Und gerade die sind ein absoluter Höhepunkt der CD und entwickeln bereits nach wenigen Umdrehungen Hymnencharakter. Als besonders wertvoll betrachte ich die Tatsache, dass man nicht nur auf einen einzelnen Sänger setzt. Einen Gesangsgott in den Reihen zu haben, ist für diese Musikrichtung nicht unbedingt von Nöten. Da wird vieles durch mehrstimmigen Gesang aufgefangen und man klingt in der Endsumme dadurch erfreulich melodisch. Dennoch bietet der Rundling auch ausreichend Härte im Ur-Punk Stil und weiß zudem mit vielen feinen Details zu überzeugen. Aber was schreibe ich mir hier die Finger wund? Gerade mal drei Euro inklusive Versand verlangen Antiplug auf ihrer Webseite für die CD-R. Wer für diesen attraktiven Kurs kein Ohr riskieren möchte, verpasst einen wirklich gutklassigen Newcomer.

Note: Keine Wertung
Autor: Dirk Determann

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