THE DILLINGER ESCAPE PLAN - ONE OF US IS THE KILLER


Label:PARTY SMASHER
Jahr:2013
Running Time:40:58
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die Neue von The Dillinger Escape Plan zu besprechen, stellt normalerweise eine Paradeaufgabe für unseren Sachbearbeiter des Core dar, doch der hat grad viel zu tun, also muss für dieses Review jemand anderes ran, der von sich behaupten muss, etwas weniger zu tun zu haben. Keine Ahnung, aber kurz vor dem Championsleague-Endspiel zweier Deutscher Mannschaften interessiert sich auf einmal jeder für Fußball. Auch die beinhärtesten Verabscheuer dieser Sportart gehen lieber in die Foren und Onlinekommunikationsplattformen und posten lustige Henkelpottbotschaften. Nun denn, was das alles mit The Dillinger Escape zu tun hat, ist schnell beantwortet. Gar nix. Sie kommen aus Newark, das dort in New Jersey liegt, wo man schon nach Manhattan spucken kann. Und die ersten abgehackten Akkorde stellen unmissverständlich klar, es handelt sich hierbei um den chaotisch abgedrehten Core von The Dillinger Escape Plan. Vertrackt und gewürfelt machen die Arrangements den Eindruck, willkürlich miteinander verschweißt worden zu sein. So schraubt man sich gerne mal in Richtung System Of A Down, ohne dass Shouter Greg Puciato zu viel Symphatien in seiner Stimme hat, wie Serj Tankian. „Nothing’s Funny“ erscheint da schon etwas koordinierter zu kommen, da nicht zu viel gehackt wird, da straightere Elemente Einzug halten. Progressive Einfälle wechseln sich mit plötzlichen Wutanfällen ab, dass auch Gehörgeschädigte feststellen müssen, hier wurde mächtig experimentiert. Zum Schluss gibt „The Treat Posed By Nuclear Weapons“ noch einmal alles, dass Fans der Band hier bedenkenlos zugreifen können. Mit einer schwarztriefenden Feder auf dem Cover, wovon wahrscheinlich der Protagonist des Plattentitels nach einer Teerung noch mehr erhalten hat, legen die Ostküstler ihr mittlerweile fünftes Album vor. Wer seinen Core richtig schön abgedreht mag, ist bei The Dillinger Escape Plan noch immer an der richtigen Adresse.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


zurück zur Übersicht