MEGADETH - SUPER COLLIDER


Label:TRADECRAFT
Jahr:2013
Running Time:45:19
Kategorie: Neuerscheinung
 

Mit dem neuen, vierzehnten Album von Dave Mustaine und Megadeth, wird sich so mancher „Alt-Fan“ schwer tun. Warum? Na weil ich es mag. „Super Collider ist nach dem trostlosen Vorgänger „Th1rt3en“ überraschend rockig und melodisch geworden. Der alte Metal der Band hängt vorerst am Nagel und schaut nur gelegentlich, wie beim Opener „Kingmaker“ oder auf „Burn!“, sowie „Don`t Turn Your Back…“, um die Ecke. Das kann natürlich daran liegen, dass man nicht immer diesselben Alben ins Rennen schicken möchte und heuer haben alle vier Mitglieder ihren Anteil an den Kompositionen gehabt. Das mittlerweile stabile Line-Up, neben Chef Mustaine, Basser Dave Ellefson, der kanadische Drummer Shawn Drover (ex-Eidolon) und Gitarrist Chris Broderick hat den perfekten Weg gefunden, sich zumindest in mein Herz zu spielen. Fette melodische Riffs und druckvoller und echt cooler Gesang. Da werden Tracks wie der Titel-Song „Super Collider“, der Outtake „Cold Sweat“ oder gar „Off The Edge" zu echten Single-Hits. Der dürfte allerdings mit Track Sieben, „Beginning Of Sorrow“ auf jeden Fall passieren. Das Stück gehört in die Charts. Natürlich schreibe ich hier fast schon über amerikanische Mainstream-Hard-Rock-Nummern, die super produziert, aber immer noch Herr Mustaines fiesen Vocal-Sound haben. Auf „Dance In The Rain“ entdeckt das aufmerksame Ohr gar Streicher und eine krasse Brise Melancholie. Das derweil in Sachen Lyrics ebenfalls Veränderungen vorgenommen wurden und schon mal den einen oder anderen positiven Aspekt der Menschheit klären, ist nun nicht mehr verwunderlich. Bereits das Cover-Artwork hat eine freundlichere Ausstrahlung als man von der Band, gerade in Hinsicht auch auf den Vorgänger, gewohnt ist. Man kann eh sagen und schreiben was man will, „Super Collider“ polarisiert und wird den Stein des Anstoßes mit Leichtigkeit lostreten. Aber nach vierzig Millionen abgesetzten Tonträgern und fünf Platinalben, kann es den Jungs eigentlich egal sein.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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