Fragments Of Unbecoming sind eine Melodic Death Metal-Band aus Baden-Württemberg, die sich 2000 gründete und mit „The Art Of Coming Apart“ bereits ihr viertes Album vorlegt. Die beiden Gitarristen und der Schlagzeuger sind noch aus der Urbesetzung dabei, Das hört man auch, denn die Mannschaft ist super aufeinander eingespielt. Gleich der Opener, der gleichzeitig auch der Titeltrack ist, zeigt sofort die ganze Bandbreite der Combo: Nach einem Akustikintro wird hier hyperschnell im besten Schweden-Death-Stil drauflos geballert. Auch Doublebass und messerscharfe Riffs en masse stehen an der Tagesordnung: Man fühlt sich sofort an Kulthorden wie At The Gates, ganz alte Dark Tranquillity oder Unanimated, stellenweise auch Dissection erinnert. Die Songs werden arschtight wie ein Urwerk runtergeballert und lassen sowohl im technischen, als auch im Songwriting-Bereich keinerlei Wünsche offen. Und dieser erste Eindruck festigt sich im weiteren Verlauf. Den Göteborg-Stil haben sie anscheinend mit der Muttermilch aufgesogen, denn Fragments Of Unbecoming klingen wirklich wie eine schwedische Band. Ausfälle gibt es hier keine zu vermelden. Alles klingt wie aus einem Guss und hat Hand und Fuß. Hierzu kann ohne Ende gebangt werden. Aus neumodische Einflüsse verzichtet man glücklicherweise komplett. Hier wird kompromisslos auf Trends geschissen, jedoch ohne Retro zu sein. Auch die Produktion ist toll. Alles klingt sehr transparent und differenziert, was bei solche Musik wirklich alles andere als einfach ist. Fragments Of Unbecoming überzeugen mit ihrem vierten Album auf jeden Fall auf ganzer Linie. Sehr geil!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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