Anscheinend bin ich die einzige Musikliebhaberin auf diesem Planeten, die mit dem Schweizer Singer/Songwriter nichts anfangen kann. Schlimmer noch, die Lieder, vorgetragen in heimatlicher Mundart und manchmal auch Hochdeutsch, wecken in mir depressive Emotionen. Selten, dass mir ein Album derart auf den Senkel geht. Aber das wehleidige Gejammer in minimalistischer Instrumentierung untergemischt, kommt bei mir überhaupt nicht an. Fast alle Kompositionen bis vielleicht das charmante Stück „Grosses Kino“, rasten im melancholischen und unspannenden Rahmen. Schon der Opener „Still Si“ langweilte mich komplett. Da ist der Anfang unter keinem guten Stern. Wie dem auch sei, in der Heimat scheint man mich Lüge zu strafen, wenn ich lese, dass fünfhundert Konzerte bereits absolviert wurden. Hörer, die gerne an lauen Sommerabenden in sich gehen, haben vielleicht einen neuen Soundtrack. Versucht es selbst einmal.

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Dagmar Hegger

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