Die norwegischen Black Metaller Taake müssen wohl niemandem mehr vorgestellt werden. Seit 1995 sind sie nun schon in der Szene aktiv und brachten es neben zahlreichen Veröffentlichungen auch schon auf sieben reguläre Alben. Hier handelt es sich jedoch nicht um ein neues Langeisen, sondern um eine EP, die sie sich mit den mir völlig unbekannten Whoredom Rife teilen, die ebenfalls aus Norwegen kommen und Black Metal spielen. Den Anfang machen natürlich die bekannteren Taake, die so klingen wie immer. Schnell und räudig mit heiserem Gesang geht es frostig nach vorne los. Bei „Heartland“ handelt es sich um einen Coversong von The Sisters Of Mercy, den ich aber, ehrlich gesagt, durch die übersteuerte Bassdröhnung und ohne Gitarren und Schlagzeug zu Beginn, auch gar nicht als solchen erkannt habe! Klingt nicht nur gewöhnungsbedürftig, sondern ist leider auch total überflüssig.

Meine Erwartungen für den weiteren Verlauf waren nicht mehr hoch, doch von Whoredom Rife bin ich dann zunächst total überrascht! Es gibt schnellen, frostigen und bitterbösen Black Metal auf die Ohren, der zwar nicht innovativ ist, aber dafür sofort zündet. Ich fühle mich an Horden wie Tsjuder und Watain erinnert. Hier wird nur Tod und Zerstörung hinterlassen. Aber auch hier ist der zweite Track nicht besonders stark, da das Tempo schleppend und gedrosselt ist. Zwar gefällt mir dieser Beitrag besser als die beiden Taake-Songs zusammen, aber der Funken, dass ich mich jetzt mit der kompletten Diskographie von Whoredom Rife auseinandersetzen müsste, wie das früher mal bei mir der Fall war, bleibt aus. Unterm Strich ist dies EP zwar völlig in Ordnung, aber leider auch verzichtbar. Kultig ist dagegen das im Black Metal eher seltene 10“-Format.

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

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