Zunächst 2009 als instrumentales Soloprojekt in Belgien gegründet, ist aus Squidhead mittlerweile eine richtige Band geworden, die schon eine EP und zwei Alben veröffentlicht hat. Das Trio versteckt sich hinter Masken und hat sich dem Cthulhu-Mythos verschrieben. Das tun zurzeit viele Bands. Die meisten tummeln sich im Death- und Black Metal-Bereich und schaffen eine düstere Atmosphäre, die den literarischen Vorlagen von H. P. Lovecraft gerecht werden. Squidhead spielen dagegen obskuren Industrial Death Metal mit moderner Ausrichtung, schaffen es aber leider kaum, Atmosphäre zu erzeugen. Zu modern und klinisch ist ihr Sound. Dabei ist das düstere Intro des Openers „Abyssal Worshippers“ noch recht cool. Doch dann dröhnt einem moderner Djent und Deathcore mit tiefem Growlgesang entgegen. Die tiefen Gitarren ertönen, es gibt abgehackte Riffs, die man heutzutage neumodisch „Breakdowns“ nennt, unbeholfene Leadgitarren mit schrägen Soli und ein mies klingendes getriggertes Schlagzeug, von dem ich mir gar nicht sicher bin, ob es nicht sogar komplett programmiert ist. Auf jeden Fall ist es viel zu sehr in den Vordergrund gemischt, was sich störend auf das Gesamtbild auswirkt. Selbst die musikalischen Einflüsse, die sie auf ihre Facebook-Seite angeben (Fear Factory, Nine Inch Nails, Morbid Angel und sogar Steve Vai!) kann ich hier nicht raushören… außer Meshuggah vielleicht… Man muss schon mit modernem, klinischem Sound klarkommen, um mit Squidhead zurecht zu kommen. Schade eigentlich, denn vor allem das Cover-Artwork ist so geil, dass man das Album eigentlich im heimischen Schrank stehen haben will…

Note: 3 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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