SUPRALUNAR - A NEW HOPE


Label:DEAD END EXIT
Jahr:2015
Running Time:39:24
Kategorie: Neuerscheinung
 

Geschickte Kombination von klassischem Rock `n` Roll mit Einflüssen von Rockabilly und modernen Pop-Rock Bands wie The Withe Stripes. Das zeichnet den Sound des schwedischen Trios Supralunar aus. Und genau diese Mischung ist es, die den Erfolg ihres ersten Albums A New Hope garantieren sollen. Kommt das bei den Hörern so gut an wie es sich liest? Die Antwort sei an dieser Stelle vorweggenommen, ja das tut es. Supralunar liefert einen Silberling erster Güte ab. Schon der erste Song „People Like Us“ kommt rockig, rhythmisch und sehr eingängig daher. Dazu gesellt sich ein fetziger Refrain mit Ohrwurmcharakter. „Nine Candles“ dagegen beginnt etwas zimperlich, doch durch die gute Bassuntermalung wird der Song schnell kraftvoller. Nach einem rhythmischen Intro beginnt mit „Once We Are Kings“ ein verträumter, optimistischer Song. Im folgenden „La Diabala“ sind dann ganz deutlich Einflüsse von Flamenco Musik erkennbar, allerdings treten diese beim Einsetzen der dominanten Gitarre schnell in den Hintergrund. Dennoch sorgt dieser Song für Abwechslung und mit seiner fröhlichen Stimmung zu einem krassen Kontrast zum nächsten Song. Langsam, melancholisch ja fast theatralisch kommt das nächste Stück daher, wenig überraschend, heißt es doch „Theatrical“. Aufgelockert wird der Song durch einige schnelle Takte, fällt dann aber schnell in die alte Melancholie zurück. Die Stimme von Sänger Petri Tuulik schraubt sich dabei in ungeahnte Höhen empor. Das schnelle „She Wanted All“ dagegen regt eher zum Mittanzen an. Darauf folgt dann mit „Alternate Sun“ ein ziemlich schnulziges Liebeslied, das dabei aber in keinster Weise abgedroschen wirkt und sehr gut klingt. Nun kommen auch Freunde der klassischen Rockabilly Musik auf ihre Kosten. „She Won't Let Me Down“ weist alle Merkmale der Rockabillymusik auf und verleitet dazu, die Hüften zu schwingen. „End Of Story“ dagegen ist wieder eher etwas langsamer und verträumter. „This Is Just Another Lovesong“ heißt es im dann folgenden „I'll Cover You“, aber genau das ist der Song nicht. Anstatt einfach einem weiteren Liebeslied präsentiert sich dem Hörer hier ein Liebeslied der etwas anderen Art. Schnell, hart aber dennoch irgendwie romantisch. Wieder folgt ein klarer Wechsel der Stimmungslage, „Right Vs. Wrong“ wirkt fast wie ein Klagelied, allerdings geht es sofort ins Ohr und setzt sich dort fest. Mein persönlicher Favorit dieses Albums. Zum Abschluss wird noch einmal der Rock 'n' Roll Einfluss von Supralunar deutlich gemacht und damit auch ein Stück weit der Stil der Band charakterisiert, heißt der Song doch genau so, nämlich „Supralunar“. Die zwölf Songs des Albums weisen zusammen nur eine Spielzeit von guten dreißig Minuten auf, dadurch wird das Gesamtwerk recht kurzweilig, Langeweile kommt bei dem etwas eigenwilligen Musikstil der Schweden garantiert nicht auf. Was also ist A New Hope nun? Genau das! Eine neue Hoffnung für die Welt des Rock 'n' Rolls. Wer auf Rock im Stil der Siebziger Jahre steht, sollte dabei ebenso auf seine Kosten kommen wie Fans des modernen Pop-Rocks.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Chris Föhrenbach


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