COR - SEIT ICH DIE MENSCHEN KENNE, LIEBE ICH DIE TIERE


Label:RUEGENCORE
Jahr:2009
Running Time:49:07
Kategorie: Neuerscheinung
 

Deutschen Hardcore-Punk mit Thrash-Elementen gibt es von COR schon seit 2002. Die Jungs kommen von Rügen und legen dort wahrscheinlich regelmäßig alles in Schutt und Asche. Obwohl man den Albumtitel mit dem berühmten Zitat von Arthur Schopenhauer eben demselben gewidmet hat, ist die Mucke und allen voran der Gesang von Friedemann alles andere als berühmt. Der Shouter schafft es bei satten dreizehn Songs (plus ein Hidden-Track "Viva Vinyl", mit echt cooler Ansage) nicht ein einziges Mal, auch nur eine Nanno-Nuance die Stimmlage zu verändern. Oder hat sich im Punk irgendetwas geändert, seitdem mein Lieblingskrachmacher nicht mehr aktiv sind? Ich denke nicht, denn ob es die Ramones, Sex Pistols, The Clash und selbst The Exploited waren, bei allen war einfach mehr drin. Und jetzt kommt mir nicht, dass der Vergleich hinkt, da man mit der Elite gemessen wird. Nach sechs Alben kann man sich nicht mehr mit den Punks von nebenan vergleichen, auch wenn man härtere Töne anschlägt. Die Texte und die Coverausrichtung sind selbstverständlich genreüblich sozialkritisch und das nicht immer mit einem Lächeln. So kann man den ersten Teil der CD beschreiben. Die Musik macht ab dem siebten Track eine Kehrtwendung und wird zusehends moderater. Ein völliger Weggang von den Thrash-Einsätzen. Gerade jetzt kommt Friedmann, der eh kaum raubeinig singt, eher wie Udo Lindenberg rüber. "Geld" wandert also direkt zum Ska. Das will mir aber auch nicht besser gefallen. Sorry. Wenn das die beste Platte ist, laut Aussage der Band, möchte ich in die anderen gar nicht erst hören.

Note: 3 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


zurück zur Übersicht