Dass Raubtier keine Band aus Deutschland ist, dürfte sich inzwischen rumgesprochen haben. Da spielt ihre Nähe zu Rammstein ebenso wenig eine Rolle, wie die teilweise deutschen Songtitel. Jetzt halten sie es für an der Zeit, sechs Jahre nach ihrer Gründung eine Best-Of-Zusammenstellung mit zwölf Tracks abzuwerfen. Seit 2008 ist dieses Trio aus Schweden nämlich am Drücker, und hat in seiner Diskographie vier reguläre Longplayer stehen. Der Jüngste von ihnen heißt "Pansargryning", von dem hier wie auch von jedem anderen Album drei Tracks Berücksichtigung fanden, nämlich "Qaqortoq", Skjut, Gräv, Tig" und "Panzarmarsch". Analog zum zweiten Track "Dobermann" titelt der nächste Song "Kampfhund", beide stammen vom Debütalbum "Det Finns Bara Krig". Ihre Vorliebe zu Songtiteln von … nun ja, Raubtieren, dürfte Auskennern dieser Band geläufig sein. So fand auch der Polarwolf "Polarvargen" den Weg auf das Album. Daher kommt der Titel dieser Compilation nicht von ungefähr; übrigens der lateinische Begriff 'borealis' bedeutet übersetzt etwa 'nördlich'. Rein musikalisch zielt alles natürlich auf die Charts. Die mechanischen Gitarren mit Industrialsound kennt man ja von Til Lindemann & Co., sonst kann man sich am Klang der schwedischen Sprache erfreuen, denn der kann man von Gitarrist, Keyboarder und Sänger Pär Hulkoff gebracht gut lauschen. Sonst gilt es, sich besser die regulären Platten ins Regal zu stellen, zumal hier kein Bonuszeug oder sonstiges Sammleranlockmaterial mit drauf enthalten ist.

Note: Keine Wertung
Autor: Joxe Schaefer

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