Jede Band, die etwas auf sich hält, hat ein Profil bei Facebook. Gute Sache an sich, wenn man sonst nirgends etwas findet. Klar, der Fünfer aus dem Rhein Main Gebiet ist noch nicht lange so ernsthaft existent, dass man auftritt und auf mehrere Releases zurückblicken kann. Die Band fängt grad erst an und steckt noch in den Kinderschuhen, will jetzt aber endlich in klassischen und neuzeitlichen Metalbereichen punkten. Tatsächlich spielen sie straighten oldschool Thrash mit modernerer Härte. Die Vocals übernahm Chrischaan Wilsberg (Ochsenblut, Arctos Arcana) freiwillig, bot sich für den Sängerposten aus eigenem Antrieb an. Gut so, denn die Songs gewinnen an Tiefe durch seine flexible Stimme, die runter bis zu Growls reicht, aber mit ihrer Roughness als Singstimme bei Dawn Ahead am coolsten zündet. Selbst das langsamere "Deliverance" rockt gut was weg, ist aber in einer Funktion als Ballade überqualifiziert. Das spricht für das thrashige Material der Band, dem es ganz sicher nicht an Ausdruck mangelt. Die Lyrics findet der Interessent im beiliegenden Klappinlet der Digi. Dawn Ahead (cooles Logo übrigens) pickten sich aus ihrem Fundus von etwa zwanzig fertigen Songs nur fünf heraus, und brachten erstmal eine vorsichtige EP, statt gleich ein ganzes Album. Man ist auf Labelsuche, und diese EP ist eine gelungene Bewerbung.

Note: Keine Wertung
Autor: Joxe Schaefer

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