MELKOR - IRRLICHT


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2014
Running Time:61:02
Kategorie: Eigenproduktion
 

Melkor ist im “Silmarillion” von J.R.R. Tolkien der Meister Saurons, den man aus “Der Herr Der Ringe” kennt. Seine Figur weist Parallelen zu den gefallenen Engeln des Christentums, insbesondere Luzifer, auf und verkörpert das Böse durch Selbstsucht in dieser Welt. Dieses Vorbild nahm sich Solokünstler Patrick Baumann aus Mainz an, der sein Projekt 2004 ins Leben rief und bis heute ein Demo und zwei Studioalben veröffentlicht hat. Man kannte ihn als Bassist von Nocte Obducta. Hier ist er allein für den Gesang und die komplette Instrumentierung verantwortlich. Geboten wird hier aber kein böser Black Metal, auch kein Avantgarde Black Metal wie bei seiner Ex-Band. Hier geht es sehr musikalisch zu. Grundlegend ist er zwar im Black Metal-Bereich unterwegs, aber es gibt nicht nur stumpfes Geballer, sondern auch Akustikgitarren, symphonische Elemente und hymnischen Klargesang. Die Songs haben oft eine Überlänge von fünf bis elf Minuten. Kein Wunder, dass da Bathory als Haupteinfluss genannt werden dürfen! Schön ist aber, dass man sich nicht nur auf Bombast festlegt. So klingt das Schlagzeug etwas steril, die Produktion ist undergroundig dünn. Aber unterm Strich ist alles gut! Mal simpel, mal atmosphärisch, mal schön, mal aber auch kalt, depressiv und düster, ist eigentlich für jede Sparte Black Metaller etwas dabei.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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