CHAPEL OF DISEASE - THE MYSTERIOUS WAYS OF REPETITIVE ART


Label:FDA REKOTZ
Jahr:2015
Running Time:47:31
Kategorie: Neuerscheinung
 

Das Debüt “Summon Black Gods” der Kölner Death Metaller hat 2012 eingeschlagen wie eine Bombe. Sie waren eine der ersten Bands, die bei FDA Rekotz unter Vertrag waren. Mittlerweile gibt es viele Death Metal-Bands auf diesem Label. Die Erwartungen für den Nachfolger waren extrem hoch, doch Chapel Of Disease können sie mühelos erfüllen. Der Bandname erinnert nicht nur an Morbid Angel (“Chapel Of Ghouls” und “Angel Of Disease”), sondern auch die Musik. Aber nicht nur die Amis haben deutliche Spuren hinterlassen, sonder auch Bands wie Asphyx, Pestilence, Morgoth, Bolt-Thrower, Grave oder alte Death. Neumodische Einflüsse sucht man hier vergeblich. Hier wird alter Death Metal in Reinkultur zelebriert, wie er Ende der Achtziger/Anfang der Neunziger populär war. Hinzu kommt eine angeschwärzte, düstere Atmosphäre, die perfekt zu den dämonischen Texten passt.  Der instrumentale Opener “The Mysterious Ways...” ist mit fünf Minuten ohne Gesang vielleicht etwas zu lang ausgefallen, aber hier dauern generell alle Songs recht lange; meistens über sechs Minuten. Schnell und ruppig geht man zu Werke und knüppelt schön ungestüm drauflos, auch wenn es bei “Masquerade In Red” zunächst etwas rhythmischer zugeht, nur um später wieder das Tempo anzuziehen. Höhepunkt der Scheibe ist ohne Zweifel der zehnminütige Abschlusstrack “... Of Repetitive Art”, das mit einem düsteren Intro beginnt, mit cleanen Gitarren weiter geht und sich immer weiter steigert. Ein doomiges Riff folgt, und natürlich wird das Tempo später wieder angezogen. Der erste und der letzte Song bilden zusammen den Albumtitel, was den Eindruck erweckt, dass es sich bei diesem Zweitwerk um ein Konzept-Album handelt. “The Mysterious Ways Of Repetitive Art” ist ein in sich geschlossenes Meisterwerk, das tatsächlich locker mit dem Debütalbum mithalten kann!

Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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