Ich will nicht behaupten, dass die amerikanische Rock-Ikone ihren musikalischen Zenit überschritten hat, aber Hits wie “Come To My Window”, den Tanztempel Evergreen „Like The Way I Do“ oder ihren bis dato erfolgreichsten Beitrag, „Bring Me Some Water“, finden wir auf dem dem Wortspiel-Titel „This Is M.E.“, eher nicht. Dennoch hat sie kleinere Perlen im Programm wie den Opener „I Won`t Be Alone Tonight", die Single „Take My Number“ und meinen Lieblingsbeitrag, „A Little Bit Of Me“, der wohl auch zur Single nominiert wurde und echt kracht. Es ist jetzt nicht so, dass die alten Fans der Lady vom aktuellen Werk enttäuscht sein werden, aber irgendwie hat Melissa etwas an Biss verloren. Früher hatte sie einfach mehr Pfeffer im Allerwertesten und sang auch einen Hauch aggressiver. Ihren unverkennbaren kratzigen Charme hat sie derweil nicht verloren. Irgendwie geht die Dame mit diesem Silberling einfach zu sehr auf Nummer sicher und landet derweil auch mal einen Aussetzer wie den überflüssigen Song „Stranger Road“. „This Is M.E.“ ist nicht das Album der ganz großen Emotionen geworden und gerade die etwas ernüchternde Abschlussballade „Who Are You Waiting For“ macht dies deutlich, aber ein paar Momente sind immer noch großartig.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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