Auf dieser Scheibe decken Megaton Leviathan aus Portland die Bereiche zwischen Doom und Drone ab. Zunächst werden im Opener "Past 21" immer die selben langsamen Tonfolgen wiederholt, und es fällt hallig klarer Gitarrensound auf, der recht undurchsichtig und finster wirkt. Erst in der zweiten Hälfte des Instrumentalsongs kommt mehr Abwechslung rein. Das gipfelt mit einem geigenbetonten Schlusspart. "The Foolish Man" beginnt danach mit einer Sitar und völlig entspannter Gesang, wie im Schlaf aus einem Traum gleich, macht sich breit. Im Anschluss folgt das sehr monströse "Arctic Cell", das sich mit schrägen Frauenchören über die Ziellinie schleppt. Im Anschluss daran zeigt das vierte und letzte Stück "Here Come The Tears", wie man ziemlich druckreduziert und balladesk gestartet, von nahezu nebensächlichster Bedeutungslosigkeit zu überwältigender Ausdrucksstärke gelangen kann. Die Epen bei dem Trio aus Oregon laufen zwischen acht und dreizehn Minuten, und lassen auf gar keinen Fall Atmosphären vermissen. Diese vier Tracks stellen den zweiten Longplayer von Megaton Leviathan dar, der die Zielgruppe aufhorchen lässt.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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