MIKE LEPOND´S SILENT ASSASSINS - SAME

Label: | UDR |
Jahr: | 2014 |
Running Time: | 57:10 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Basser Mike LePond hat seine ersten Stunden Ruhm bereits hinter sich. Ist er doch meistens als Viersaiter von Symphony X, den facettenreichen Proggern unterwegs. In jener Formation hat er atemberaubende Läufe und Spieltechniken erstellt, die von sich Reden machten. Heuer setzt er im Rahmen eines Soloprogramms seine beliebtesten Einflüsse um. Er selbst nennt Gene Simmons von Kiss, Geddy Lee von Rush und Geezer Butler von Black Sabbath. Das ist sicherlich löblich, aber nur selten erkennbar. Sicherlich ist das selbstbetitelte Erstwerk keine Kopie seiner alten Brötchengeber. Es gibt zwar brachiale Prog-Momente, aber die sind anderer Natur. Mike hat sich einem ultrageilen Shouter zur Seite gestellt, obwohl es immer wieder instrumentale Intros gibt. Alan Tecchio (Watchtower, Hades, SevenWitches) genießt Hochachtung in der Metal-Welt und macht hier einen feinen Job. Zudem kommt er wirklich zum Einsatz, da Mister LePond kein Ego-Gewichse von sich gibt und coole Songs kreiert hat, die sich im amerikanischen Power-Metal mit 80er-Jahre Flair ausbreiten. Desweiteren aktiv in diesem Line-Up sind Mike Chlasciak (Halford, Testament) und Michael Romeo (Symphony X), die beiden ihr Unwesen an den Gitarren treiben. Herr Romeo allerdings verdingt sich weiterhin an den Keyboards und den Drums. So stellt sich die Frage nach den Songs an sich? Nun ja, es wird reichlich Altbekanntes eingearbeitet und mit Nuancen anderer Genre gemixt. Ich fange mal mit dem letzten Song an, „Oath Of Honor“, der mit reichlich Pathos in seiner Struktur nicht selten an Manowar anlehnt. Der Opener „Apocalypse Rider“ dagegen ist eher das Thema von Sabbaton-Fans. Der Stampfer „Red Death“ wird mit arabischem Flair im Intro eingeläutet. Etwas eigenwillig beginnt „The Quest“ und danach gibt es oldschool Metal auf die Fresse. Nur der Refrain ist vielleicht etwas zu gefällig in Richtung melodischer, moderner Power-Metal Bands. Die Ballade „Masada“ quält sich etwas durch das Programm, bevor man mit Thrash-Attacken durch das beste Lied, dem Titeltrack „Silent Assassins“ hechtet. Ich würde auf jeden Fall den Puritanern einen Probiergang ans Herz legen. Alleine die Vocals sind die Sache wert.
Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak