SLASH FEAT. MYLES KENNEDY & THE CONSPIRATORS - WORLD ON FIRE

Label: | ROADRUNNER |
Jahr: | 2014 |
Running Time: | 77:32 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Ein Klapp-Digi-Pack schön im Pappschuber mit feinem Booklet. So sind die siebzehn Tracks des neuen Slash-Albums eingetütet. Ein detailreiches zerlaufenes Bild aus Plastikspielzeugfiguren, mit dem Slash` Evil Ernie-Look-Alike Smiley, lächelt einem frech ins Gesicht. So viel zur Aufmachung. Und was bringen die fast achtzig Minuten Musik? Natürlich ist Alter Bridge Fronter Myles Kennedy wieder am Start. Ganz nach dem Motto: Never change a winning Team. Knackig ist es geworden, allerdings mit einem Fähnchen in Richtung Guns 'n' Roses. Da werden alte Riffs wieder rausgeholt, und Myles tendiert stimmlich ab und an in Richtung Axl W. Rose. Dabei hat er das gar nicht nötig. Hört Euch mal genau den Lick von „30 Years To Life“ an, und Ihr werdet mit „Welcome To The Jungle“ konfrontiert. Ähnlich ging es mir mit der Bridge von „Stone Blind“. Dafür ertönt die coole Ballade „Battleground“ eher wie Richie Kotzen. Zugegeben, eine Laufzeit von fast achtzig Minuten ist für ein reguläres Rockalbum schon fast spektakulär, und die Slash-Fans werden es ihrem weltbekannten Heroe danken. Als Solo-Gitarrist ist der Mann gefragter wie eh und je. Was allerdings eher an seinem coolen Status liegt. Denn obwohl mir viele Ideen hier gefallen, und die meisten der siebzehn Tracks echt schmissig um die Ecke ballern, gehört Slash selbst unter den Gitarristen zum Durchschnitt. Auf dem zweiten Album dieser Truppe geht es in erster Hinsicht um die Songs an sich. Und da kommt keiner zu kurz. Ich will es mal so sagen: wer den Vorgänger „Apocalyptic Love“ mochte, wird heuer nicht weniger begeistert sein. Allerdings hätte ich mir nach dem gelungenen Opener und Titeltrack, World On Fire“, noch einen wirklichen Überhammer, quasi einen waschechten Hit gewünscht, der den alten Tagen gerecht wird. Das bleibt uns allen leider versagt.
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak