Die Erinnerungen eines toten Mannes kommen aus Frankreich, und "Ashes Of Joy" hält sie in zwölf Tracks vor. Musikalisch nicht anspruchslos kann man sich das unter dem Banner Post Hardcore anhören, oder aber auch sich sein eigenes Bild machen. Bis herunter zu leichten Growls reichen die Vocals, oder werden auch mal wie krankere Lake Of Tears beziehungsweise ein einfacher Marilyn Manson gebracht. Das Tempo ist bei Memories Of A Dead Man nie sehr hoch, dafür unterstreichen sie ihr pfundiges Geriffe mit Drumpunches, dass man geneigt ist, mitzuwippen. Akustische Parts beamen ihre Musik in Richtung alter U2, erschaffen aber auch irgendwie Atmosphären wie in den Neunzigern. Klänge einer Spieluhr bringen sie mal ebenso locker mit unter, wie eine Sopranstimme. Die Band hat schon etwas zu sagen, und damit lassen sie sich Zeit, dass die Songs schon mal epische Längen erreichen. Der dritte Longplayer der Franzosen wird nie langweilig, ist aber wegen seiner Stimmungen keine Scheibe, die man zu jeder Zeit hören möchte. Wer mit den gezogenen Atmosphären und damit auch den Längen der Songs immer klarkommt, darf sich Fan nennen und es sei ihm mit "Ashes Of Joy" beglückwünscht worden.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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