Herzparasit, das sind drei Musikanten aus München, präsentieren ihr neues Album “Gifttherapie”. Auf ihrer neuen Vergiftungsmission, wie sie es gern nennen, geben sie sich höchst nachdenklich, tiefsinnig, kritisch, gar melancholisch. Das Album hat die Message, dass wir alle uns langsam selbst vergiften oder vergiften lassen durch Gedanken, Emotionen, Nahrung und Konsum, aber auch durch viele äußere Einflüsse. Musikalisch parken die Drei sich in der Neue Deutsche Härte-Rock und Alternative Schublade. Ein Hauch Rammstein weht definitiv durch die Songs, aber das eher im positiven Sinne. Neben harten melodischen Riffs und den treibenden Beats bedienen Herzparasit ihre Fans zusätzlich mit atmosphärischen Chören und Orgelklängen im Hintergrund. Ganz harmonisch und reif klingt das noch nicht, da fehlt einfach noch irgendwas. Alles bewegt sich soweit im Mittelfeld und nur wenige Songs, wie beispielsweise „Kartenhaus“, „Giftgrünschnabel“ oder „Schmerz Ist Geil Vol. 2“, stechen etwas hervor. Wenn sich Herzparasit aus diesem Mittelfeld bewegen wollen, müssen sie noch ein Schüppchen mehr drauflegen. Dennoch einen Durchlauf wert.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Denise Schokolowski

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