CEMETERY - ENTER THE GATE


Label:MEMENTO MORI
Jahr:2014/1991/1992/1993
Running Time:100:25
Kategorie: Re-Release
 

Cemetery war eine Death Metalband aus Bayern, die in den Neunzigern unter dem Namen Aeons End aktiv war und ein Demo sowie ein Album veröffentlichten. Unter dem alten Namen war man von 1986 bis 1993 aktiv. Offiziell gab es nur zwei Demos. Das erste hieß schlicht “Cemetery”, enthielt fünf Tracks und erschien 1991 als Kassette in Eigenregie. 1993 erschien noch ein zweites Demo mit acht Tracks auf Kassette. Dies war allerdings nur eine Notlösung, denn die Plattenfirma, die die CD veröffentlichen wollte, ging Pleite. Die Band vertrieb dann eine Kassettenversion, damit das Album überhaupt das Licht der Welt erblicken konnte. Vieles ging schief bei Cemetery. Das merkt man auch daran, dass sie 1992 zwei Tracks für eine 7” aufgenommen hatten, die ebenfalls nicht erschienen ist, nämlich “At Dark Places” und “Dungeon Of Dreams”. Jetzt gibt es alle drei Aufnahmen endlich auf diesem Tonträger, der eine Doppel-CD mit satten hundert Minuten Spielzeit geworden ist. CD 1 beginnt mit einer merkwürdigen Klangcollage, bevor richtig geiler, undergroundiger Death-/Thrash aus den Boxen dröhnt. Der Bass brät ordentlich und die Gitarrenarbeit ist Spitze. Messerscharfe Riffs, schöne Gitarrenmelodien und sogar Akustikparts wechseln sich gekonnt ab, und verbreiten schwedisches Flair. Dennoch klingt die Musik nicht wirklich “schön”. Der Gesang erinnert etwas an alte Death. Der Sound ist roh und es gibt sogar ein paar Blastbeats zu bestaunen. Technical Death Metal gibt es heute wie Sand am Meer. Aber vor über zwanzig Jahren war es nicht alltäglich, dass Death Metalbands ihr spielerisches Talent unter Beweis stellen wollten. Zumindest hat damals nicht das Songwriting darunter gelitten. Bands wie At The Gates haben es eindrucksvoll geschafft, trotz technischer Versiertheit musikalisch immer bodenständig und eingängig zu sein. Wer auf gut gemachten Death Metal mit Old School Feeling steht, sollte diese Doppel-CD nicht verpassen!

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


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