BLED DRY - SAME

Label: | SELBSTVERTRIEB |
Jahr: | 2014 |
Running Time: | 43:52 |
Kategorie: |
Eigenproduktion |
Bled Dry sehen sich für melodischen Death Metal zuständig. Und wie das heute so ist in diesem Genre, darf der Begriff 'melodisch' auch gerne als Platzthalter für Elemente des Core dienen. Genau so ist das auch bei diesen Wienern, nur nicht allzu offensichtlich. Sie bedienen schon die alte Schule, pflanzen aber allerhand neumodisches Zeugs mit ein, wie eine Altstimme oder computerveränderte Sounds. Einspieler wie Sirenengeheul darf auch nicht fehlen. Viel Druck hat die Produktion abbekommen, glänzt jedoch nicht mit zu viel Klarheit, sondern sägt und brummt in Bereichen von oberem Underground. Daher ist das alles gar nicht mal ohne, was die Österreicher hier veranstalten, wenn sie nur nicht so oft in undeathige Gefilde abdriften würden, wie zum Beispiel die an Marilyn Manson erinnernden, weil krank gehauchten Vocals in "Ewigkeitsendeprophet" aufzeigen. Cool dagegen die Pausen, in denen nur der Bass etwas zu sagen hat. Auf jeden Fall sind Bled Dry schmutziger als Debauchery, die besonders covertechnisch Ähnlichkeiten aufweisen. "This World Is Hell" titelte noch das Debüt aus 2010, mit ihrem selbstbetitelten Zweitwerk wähnen sie sich selbst als die Hölle.
Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer