BLACK SUN - EDGE OF DARKNESS


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2013
Running Time:36:56
Kategorie: Import
Eigenproduktion
 

Dass Amerikaner und Kanadier mit den Symbolen des Neo-Faschismus nicht ganz so innig ins Gericht gehen, wie die Menschen hierzulande, ist hinlänglich bekannt. So nutzte man als Coverartwork die „Schwarze Sonne“, passend zum Bandnamen, eher unbewusst. So zumindest meine Nachfrage bei den Gothik-Posern. Ich muss gestehen, nach solider Prüfung deutet bei den Canucks weder lyrisch, Outfit-mäßig noch sonst wie irgendetwas auf politische Tendenzen rechter Gesinnung hin. Man gelobte Besserung und ich biete zum Handshake dieses Review. Beginnen wir mit Namedropping. Produziert wurde dieses Debütwerk von dem Hydrogyn Gitarristen Jeff Westlake. Julie Westlake von der gleichen Band bietet hier Backing Vocals. Dio`s ehemaliger Klampfer Tracy G offeriert ein Solo auf dem düster-sphärischen Opener „Break Me“. Und die Band selber? Nun, Basser Rikki C. Ricci ist Member bei den Kanadiern Wikka. Shouter Azriel St. Michael stammt aus der Formation Audioporn und der mir unbekannte Brad Black an der Gitarre. Tommy Loud nennt sich der Drummer, der ebenfalls noch keine Kerben im Colt hat. Eine Mischung aus alt und neu wollen sie sein Etwa wie Aerosmith meets Alter Bridge. Ja iss klar. Kommt mit leicht psychodelischen Anleihen vielleicht hin. Aber Leute, das Niveau lässt mehr als zu wünschen übrig. Das sind genau die Jungs, welche die Szenen in Verruf bringen. Nicht Fisch, nicht Fleisch. Nur weil man sleazige Elemente mit Goth oder Alternative-Kreationen anreichert, ist man noch lange nicht innovativ oder modern. In diesem Falle eher langweilig und nervig. Kein Riff glänzt mit Originalität und der Gesang erzeugt zwar eine leichte Erinnerung an Enuff Z`Nuff Fronter Donnie Vie, jedoch als stimmliche Achterbahnfahrt. Oder einfach gesagt: Eiergesang!

Note: 4.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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