DINNER MUSIC FOR THE GODS - BEAUTIFUL AND TREACHEROUS


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2014
Running Time:46:51
Kategorie: Eigenproduktion
 

“Viva Las Vegas” hat Elvis gesungen. ZZ Top haben es gecovert, und Def Leppard spielten in der pompösen Lichterstadt allabendlich Spezialsets. Musikalisch in diese Stadt hineindenken kann man auch problemlos Dinner Music For The Gods, die angeben dort beheimatet zu sein. Hardrockig und proggig gehen sie vor, immer mit einem Schuss Exotik bieten sie eine ansprechende Fusion aus Metal und Jazz, easy, locker, und sommerlich leicht. Würden sich Götter zum Essen treffen, würden sie diese Musik hören, war wohl der Gedanke der vier Mucker. Gleich im Opener und Titeltrack wird es schon spanisch, weil allerorts klingelt Carlos Santana durch. Im zweiten Track „Sofia“ wird das noch deutlicher. Eine ganz andere Richtung schlagen sie mit „Kashmir“ ein, einem sehr feizügig interpretiertem Cover von Led Zeppelin. Weil man auf Vocals komplett verzichtet und nur Instrumentaltracks liefert, haben die Gitarren das Sagen. Und davon haben Dinner Music For The Gods gleich zwei am Start. Und die setzten auf nachvollziehbare Melodien, ohne sich gefühlt die Finger zu verknoten. Dann mit „Wind Through The Trees“ schalten sie Gang runter, das musste ja so kommen. War ja klar, dass sie das Uptempo nicht beibehalten. Wäre diese Scheibe in den später 80er erschienen, hätte sie problemlos in einer Reihe mit Taffolla, Becker und Friedmann stehen können, obgleich alle Flitzefinger damals nicht dieses Spezielle hatten, mit dem Dinner Music For The Gods voran schreiten. Zum Schluss zeigen sie mit „Ghost Troopers In The Sky“, ein gemischtes Cover von „Ghostriders In The Sky“ und „The Trooper von Iron Maiden, dass dies definitiv eine ihrer Lieblingsbands sein muss, wie perfekt die Originalsoli sitzen. „Beautiful And Treacherous“ überrascht sehr positiv. Wer reinhört, dem wird es genauso gehen.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


zurück zur Übersicht