Tiefe Gitarren schleudern ihre Ripp-Offs raus. Das macht schon mal richtig Freude, wie sich der Opener „A Simple Gesture“ präsentiert. Doch bevor man hier derbsten Metal erwartet, biegt das Trio ab in Richtung Alternative. Dafür sorgen auch unverzerrte Klänge und eine helle, kräftige Stimme, die einige schöne Melodiebögen absingt. Die Schweden leben einfache Klänge aus, sehr hallig und doch auch so spannend, dass man glaubt, dass jeden Moment der Krach losbricht. Das relaxte „Underneath It All“ lebt eigentlich bloß von einem einfachen Einfall der Gitarre. Am Stärksten sind The Isolation Process, wenn sich absoluter Killergesang mit derben Gitarren paart, wie sich allein schon die Verse von „The Dead End“ ins Gehör schrauben. Der Song, mal eben der bester der Scheibe, erinnert auch irgendwie an die voluminöse Erhabenheit von Communic. Zu schnell werden sie nie, und wirklich laut nur manchmal. Dafür haben sie nichts gegen Epic und treffsichere Melodien. Interessenten sollten Zeuge davon werden, wie diese drei Mann aus Schweden auf ihrem selbstbetitelten Debütalbum klingen.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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