Ja sicher, Bloodgood kennt man noch aus den 80ern. Das White Metal Gespann aus Seattle musizierte schon Heavy Metal, als selbiger noch er selbst war. Das muss man ja erwähnen, wenn das negativ behaftete Schlagwort Seattle fällt. So wie Stryper grad eine neue Scheibe raus haben, ist das nun auch bei Bloodgood so. Soundtechnisch nicht weit von den gelb-schwarz Gestreiften entfernt, rocken sie sich straighter und metallischer weil bodenständiger durch ihre dreizehn neuen Stücke. Und sie haben es drauf. Das Solo im Midtempokracher „Child On Earth“ erzählt ganze Geschichten, und eine Sitar verfeinert „I Will“. Die Hardrockkomponente kommt immer am Deutlichsten zu tragen, wenn man etwas gemächlicher zur Sache geht, wie in „Father Father“, oder auch „Crush Me“, das ich mir auch von Mr. Big oder Extreme hätte vorstellen können. „Dangerously Close“ ist ihr sechster Longplayer, und ihr Erster seit zweiundzwanzig  Jahren. Verglichen mit den Gelb-Schwarzen gehen sie knapp als Sieger hervor. Wem das lyrische Konzept nichts ausmacht, und darüber hinweg hören kann, dem sei Bloodgood ans Herz gelegt, denn musikalisch sind das hier die metallischeren Poser der 80er.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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