Sie nennen sich Circle, und sie spielen keinen Metal. Sie singen auch nicht, so gar nicht. Dafür gibt es sich immer wiederholende Gitarrenanschläge, dazu ein Schlagzeug, das sehr nach Drumcomputer klingt, und viele Synthieeinlagen. Das kommt alles sehr einfarbig, wenn doch bloß die Gitarren etwas verzerrter wären. Ein Soundtrack soll diese Scheibe sein, für einen Film, der während eines Sechs-Tage-Rennens in Flushing Meadows 2012 gedreht wurde. Und bei dem Rennen geht es ums Laufen. Dauerlauf quasi. Die sechs Titel der Songs tragen einfache Namen, von „Day One“ bis „Day Six“, sicher wurde hier jeder einzelne Tag musikalisch beschrieben. So fällt der dritte Tag ziemlich hektisch aus, und dennoch herrscht auch hier eine gewisse sterile Mechanik vor. Der vierte Tag klingt wieder etwas gediegener, als ob eine gewisse Gewohnheit eingekehrt ist. Läufer und Hörer sind froh, wenn am sechsten Tag die Zielfahne in Sicht kommt. Wer wirklich Bock hat, sich straighte Instrumentalgegenwärtigkeiten anzutun, weil er grad Joggen möchte, oder einen Lauffilm vertonen will, der ist hier gerade richtig. Nette Angelegenheit, aber nichts für Headbanger, und auch nix für mal eben Zwischendurch, sondern eher im Zusammenhang des Films zu gebrauchen!

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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