Mir ist völlig entgangen, dass es Memory Garden immer noch gibt. Zur Jahrtausendwende war ich ein großer Fan, als ich mir auf dem Bang Your Head Festival die alten Alben günstig gekauft habe. 2008 gab es ein Comebackalbum, das völlig an mir vorbeigerauscht ist. Jetzt folgt mit „Doomain“ bereits das fünfte Album der 1992 gegründeten Band. Musikalisch geändert hat sich in all den Jahren jedoch nichts. Wie soll ein Album mit dem Titel „Doomain“ aus Schweden schon klingen? Eben! Eine gute Mischung aus Doom- und Power Metal, technisch sehr versiert vorgetragen und mit hervorragendem Gesang versehen gibt es hier zu hören. Die glasklare Produktion passt wie die Faust aufs Auge zu der gebotenen Musik. Neben tonnenschweren Riffs gibt es immer wieder schöne Gitarrenläufe zu hören, die die Sache auflockern. Freunde von Bands wie Candlemass, Mercy, Hexenhaus (die seltsamerweise auch alle aus Schweden kommen), aber auch Solitude Aeturnus und sogar Meryful Fate kommen hier voll auf ihre Kosten. Dass die dargebotenen Songs sich alle jenseits der Fünf-Minuten-Grenze tummeln, ist da auch selbstverständlich. Schließlich geben sich die hoch talentierten Musiker durchaus verspielt, ohne jedoch die Songs an sich in den Hintergrund zu stellen. Auch 2013 sind Memory Garden immer noch eine Bank.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht