DIE SUPERSIEGER - DER TAG AN DEM MEIN HAUSHALTSROBOTER...

Label: | IN BLOOM |
Jahr: | 2013 |
Running Time: | 41:28 |
Kategorie: |
Neuerscheinung Non Metal |
Indie Rock gemischt mit alten Science Fiction Klängen der Neuen Deutschen Welle. Teilweise auch so naiv. Zumindest was die Lyrics betrifft. Aber ich bin sicher, der Texter sieht sich als Poet! Szene-Hero Paul Kalkbrenner will sich zum Pop-Rock-Star mausern und versucht seinen Fans etwas Altes als etwas Neues zu verhökern. Das wird gerade Mal die unwissenden Kiddies begeistern. Ältere Jahrgänge werden wohl jeden Ton, Riff und alle Ideen, irgendwelchen Idolen der 80er-Jahre, zuordnen können. Alles wiederholt sich aber mit den richtigen Namen am Start, kann es sich ein weiteres Mal verkaufen, wo andere gescheitert sind. Das liegt nicht unbedingt an der Qualität, sondern an den Medien, die heutzutage der neuen Generation vorgaukelt, was „In“ ist und von wem. Das war ja mit dem Grafen auch so, der schon jahrelang rumgeisterte. Im ganz kleinen Rahmen, bis es zeitgemäß wurde Pop-Goth-Fan zu sein, Fantasie-Filme cool zu finden, auf Conventions mit Elfenohren herum zu laufen und sich abends für den örtlichen Dance Club etwas Schwarzes und ach so Verruchtes anzuziehen, haha. So haben wir eine neue Version Käufer. Er hört jedes Genre, aber nur die großen Namen. Der deutsche Michel der Musik hört Metal aber nur Metallica und AC/DC, Goth mit Unheilig, Deutschrock mit den Böhsen Onkelz, etwas softer mit Herbert Grönemeyer, Klassik mit irgendwelchen aktuellen Tenören oder Wundergeigern, Punk mit den Toten Hosen, Rock `n` Roll mit den Rolling Stones, Neue Deutsche Härte mit Rammstein und die alte Neue Deutsche Welle, wenn die Band Glück hat, mit Die Supersieger. Bedient wird man mit zwölf illustren Stücken, die zwar als aberwitziges Konzept konzipiert wurden aber jederzeit auch für sich alleine stehen können. Die Story ist einfach zu obstrus und zu lang für eine Wiedergabe im Review, darum bitte ich Interessierte die Homepage der Band aufzusuchen. Ansonsten ist es schwer die Band in Worte zu fassen. Vielleicht einfach mal überraschen lassen. Mein Favorit ist zumindest „Las Vegas“ geworden, weil der Text so fett böse ist. „Ich Hab Geweint“ kann zwar musikalisch punkten, ist lyrisch dennoch ein totaler Reinfall.
Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak