Die Insel Mallorca ist die Heimat dieser modernen Vereinigung. Doublebass, tiefe Gitarren, fröhliche Stimmung und Coreshouts sind angesagt, letztere werden in „Human Nature“ noch deutlicher, und zu „The Most Precious Gift“ noch giftiger. Immer wieder findet man schnell zur seichteren Melodie zurück, besonders mit den Vocals und einigen auffälligen Gitarrensoli. Victor Salomonsen von den Hardcore-Dänen Mnemic steuerte in „The Follower“ ein ziemliche frickeliges Gastsolo bei. Nicht viele Musiker gibt es auf dieser Insel. Daher spielen manche gleich in Bands verschiedener Spielarten, wie auch Death und Black. So ist es auch bei Bleed The Man, wo man sich aus mehreren Richtungen für etwas Neumodisches zusammen tut. Man gründete sich 2007 und bespielte das komplette Eiland. Bei der Wahl der Instrumente ist man flexibel, aus Musikernot macht man eine Tugend. Nach Ausstieg ihres Bassers in 2010 griff Drummer Miquel zum Tieftöner, und wurde am Drumkit durch Arturo Fernandez ersetzt. Ein Übersong ist nicht drauf, ein Schlechter aber auch nicht, die komplette Platte ist von Kurzweiligkeit geprägt. Ganze zwölf Songs und eine gesunde Gesamtspielzeit runden mit Cover und Produktion die Angelegenheit ab. Diesen fünf Spaniern gelingt von Seicht bis Mittelhart eine absolut gelungene Sache, die vielen jüngeren Hörern munden wird.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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