Kann sein, dass ich mich täusche. Doch es kommt mir so vor, als ob viele neue Bands, besonders die mit trendigen Klängen, den Begriff ‚Longplayer’ neu definieren. Kann sein, dass wir von CROSSFIRE da mit unserer Meinung sehr oldschool sind, doch wenn man seine künstlerische Freiheit auslebt, und sein kurzes Ergebnis als Longplayer verkauft, dann darf eine Spielzeit von unter einer halben Stunde angemerkt werden. Kritikpunkte werden für viele sicher auch die Lyriks sein, die komplett in norwegischer Sprache vorgetragen werden, jedoch nicht negativ ins Gewicht fallen. Andere werden versuchen, sie als Soundalikes von anderen Landsleuten abzustempeln. Zwar ist der Titel „Start En Revolusjon“ im Song nicht Programm, wenn man den Nordjungen eine musikalische Nähe zu Kvelertak nachsagen möchte. Wenn sie auch diesen kratzigen Druck aufbauen, bringen sie dafür mehr Melodie. Doch was auch immer, dieser Song geht schon mal richtig ins Ohr. Und Songs wie “Mr. Molotow” oder „Ordets Makt“ kommen, so modern oder punkig sie auch sein mögen, mit derbem Arschtritt und Ausdruck. Die vier Norweger aus Aalesund bringen neun riffige Kurzweiligkeiten mit mehr Ausdruck, als viele chartorientierten Bands. Den Bandnamen ins Deutsche übersetzt, gerät man an die Adjektive „blutig“ und „seriös“. Könnte passen.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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