Auch wenn die Dezperadoz aus Heidelberg und nicht aus den Südstaaten stammen, liefern sie mit ihrem siebten Langdreher eine fette Prise Southern Rock ab. Da die Basis hierfür im Heavy Metal mit einem Schuss Thrash Metal liegt, können sich auch Fans von Metallica oder Volbeat angesprochen fühlen. Inhaltlich wird diesmal nicht der klassische Wilde Westen um Protagonisten wie Wyatt Earp abgefeiert, dafür widmet man sich der Zeit der Prohibition. Daher auch der Titel „Moonshiner“, der für die illegale Herstellung hochprozentiger Flüssigkeiten steht. Gerade der Gesang tönt passenderweise rau und Whiskey-gestählt. Musikalisch gibt es trotzdem wieder einmal eine ganze Menge Country und Western-Flair zu vermelden.

Die meisten Songs klingen beinahe nach Soundtrack für eine moderne Neuverfilmung von Klassikern wie „Spiel Mir Das Lied Vom Tod“. Das stimmige Cover-Artwork macht die ganze Sache rund. In der Diskographie der Dezperadoz dürfte „Moonshiner“ wohl das bisher ausgereifteste und stimmigste Werk der Truppe um Gitarrist und Sänger Alex Kraft sein. Hut, beziehungsweise Stetson, ab dafür!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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