MIDNIGHT - HELLISH EXPECTATIONS

Label: | METAL BLADE |
Jahr: | 2024 |
Running Time: | 25.31 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Wer sich schon mal mit Athenars One Man Eskalation beschäftigt hat weiß das der gute Mann keine Musik für Zartbesaitete macht. Seit nunmehr 2003 versorgt der Multi-Instrumentalist das willige Volk mit räudigem Blackened Speed Metal. „Hellish Expectations“ ist die sechste Full-Length Messe die uns in bewährter Manier gelesen wird. Groß geändert hat sich am Sound oder der Herangehensweise nichts, aber das war ob der Art der Musik auch zu erwarten. Es wird wie schon zuvor gekreischt, gebrüllt und wenn das nicht schon reichen würde um uns weich zu klopfen kommen dazu noch die primitiv, brachialen Drums und das vorwärts gerichtete Riff Bombardement was Songs wie „Masked And Deadly“ kennzeichnet. Athenar (ex-Procreation, ex-Sweet Roxx, ex-Destructor) gründete Midnight ursprünglich, während er noch als Jamie Walters bei Boulder Bass und Gesang beisteuerte.
Das Midnight Projekt ist geprägt vom Mysterium, mit dem sich Athenar gerne umgibt, der Kapuze und der Maske die es unmöglich machen, ihn als Person wahrzunehmen. Das dient live sicherlich der Gesamterfahrung, da es bei Songs wie „Dungeon Lust“ ja sicher nicht um Musik als Kunstform geht, sondern eher um gewalttätige Performance, die allein vom okkulten Feeling und der Entmenschlichung des Darbietenden lebt. Ähnlich wie bei Kiss ist die Musik hier zweitrangig, was es manchmal schwer macht, das Ganze unter den normalen Gesichtspunkten zu rezensieren.
Gut, dass ich vor Fantasie nur so strotze. „Hellish Expectations“ ist im engeren Sinne, mehr noch als bei anderen Bands, Werbung um sich Athenar und seine Livecrew vor Ort anzuschauen und das werde ich definitiv tun um ein besseres Verständnis dafür zu bekommen was ich mir hier anhöre. Abgesehen von den bereits erwähnten Punkten macht die Musik auch so Spaß, hier ist halt nichts groß komplex und klassischen Gesang kann man auch nicht erwarten, aber eines macht Midnights Musik definitiv: Durst!!!
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter