Nach den häufigen Soloveröffentlichungen der letzten Jahre, bei denen Michael sich nicht mit Ruhm bekleckerte (ich verweise auf den Schrott, den er sich mit „Dreams & Expressions“ geleistet hat), schart er eine neue Formation zusammen um seinem alten Zugpferd (MSG) neues Leben einzuhauchen. Mit dabei Sänger und Texter aller Songs Chris Logan, der göttliche Basser Stu Hamm (Joe Satriani, Steve Vai) und Drummer Jeremy Colson (Marty Friedman, Steve Vai). Sonderbar ist allerdings, dass Flitzefinger Jeff Watson (Night Ranger) bei den Titeln „Arachnophobiac“, „Into The Sands Of Time“, „Over Now““ und „Break The Cycle“ die Lead Gitarre übernommen hat.

Ob Michael außer des Komponierens irgendetwas zu diesen Liedern dazu gesteuert hat, bleibt sein Geheimnis. Also eine halbe Mogelpackung! Ob das gut geht, wird sich zeigen, schließlich ist der Gitarrero schon mit diversen Peinlichkeiten in den letzten Jahren aufgefallen. Man wird sehen, wie lange die Fans die Treue aufrechterhalten. Musikalisch betrachtet fährt Michael den Retro-Zug zurück zu seinen Wurzeln und konzentriert sich auf Song-Kreationen, die eher in den siebziger oder frühen achtziger Jahren Anklang gefunden hätten. Wer meine Reviews kennt weiß durchaus, dass mir die Releases mit Robin McAuley mehr am Herzen liegen.

Denn eins ist klar: die Melodien und Hooklines vergangener Glanztaten bleiben bei „Arachnophobiac“ auf der Strecke. Die nötigen Kracher für ein anspruchsvolles Album konnte ich ebenso wenig ausmachen wie atemberaubende Gitarren-Licks. Was bleibt? Die Hoffnung, dass unser Sechs-Saiter-Aushängeschild das Steuer noch mal rumreißt. 

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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