THERION - LEPACA KLIFFOTH


Label:HAMMERHEART
Jahr:2022/1995
Running Time:46:29
Kategorie: Re-Release
 

Zu diesem Album habe ich einen ganz besonderen Bezug! Ich habe es nämlich als Jugendlicher gekauft, als es rauskam, weil ich das Cover so geil fand. Ja, so machte man das damals, denn das Internet mit YouTube oder Spotify gab es noch nicht. Der Opener „The Wings Of The Hydra" klingt düster und beeindruckte mich mit seinem orchestralen Sound und seinen orientalisch angehauchten Melodien. Die Death Metal-Vocals der Anfangstage waren komplett verschwunden, dennoch klang der Gesang immer noch aggressiv. Aber auch melodische Refrains gab es hier, die sich nahtlos einreihten. „Melez" klingt mit seinem Offbeat zu Beginn sehr tanzbar. „Arrival Of The Darkest Queen" dient nur als Zwischen-Intro für „The Beauty In Black", wo die Schweden erstmals mit richtigem Chorgesang arbeiteten. Bei „Riders Of Theli" gibt es noch einmal treibendes Uptempo.

Black", ein Duett mit einer Opernsängerin, kommt doomig und schwermütig daher und erdrückt den Hörer förmlich. „Lepaca Kliffoth" war übrigens auch mein erster Kontakt mit Celtic Frost, wurde hier doch „Sorrows Of The Moon" von deren experimentellem 1978er Opus „Into The Pandemonium" gecovert, das sich nahtlos in das Album einreiht, ohne aus dem Rahmen zu fallen. Zum Schluss klingt der epische Titeltrack richtig bedrohlich, bevor das orchestrale „Evocation Of Vovin" das Album perfekt abrundet.

Der hier enthaltene Bonustrack „Enter The Voids" ist sehr sperrig und will nicht zum Rest dieses Meisterwerkes passen, aber da er eben nur ein Bonustrack ist, soll es mir egal sein! Ich weiß, dass viele Leute „Lepaca Kliffoth", welches es hier nun wieder als CD und in vier verschiedenen Vinylfarben gibt, nicht mehr mochten. Ich liebe es... aus Gründen! So lasse ich mir Symphonic Metal gefallen, denn Kitsch sucht man hier über die gesamte Spielzeit hinweg vergeblich!  

Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


zurück zur Übersicht