KISSIN´ BLACK - VELENO


Label:METALAPOLIS
Jahr:2023
Running Time:54:22
Kategorie: Neuerscheinung
 

Viele Informationen kann man zu Kissin‘ Black nicht finden. Sie stammen aus der Schweiz. Vermutlich dem italienischen Teil des Alpenlandes, aber sicher ist das nicht. Und sie spielen Rockmusik. Eine Formulierung in der kurzen Pressinformation lässt vermuten, dass die Band schon eine längere Zeit aktiv ist. Also muss man allein die Musik wirken lassen. So steht es in der E-Mail zur Promo. Und zart beginnt das Intro „Sleep With The Lights On“, mit Piano-Klängen. Später setzen dann die einzelnen Instrumente kraftvoll ein. Auch „Nycto“ startet zunächst zart, mit akustischer Gitarre. Bevor kurz darauf der Härtegrad erhöht. Ein Midtempo-Rocker. Bei „Dancing“ gehen Geschwindigkeit und Härte weiter nach oben. Ohne jedoch auch hier den Midtempo-Bereich zu verlassen. Der Text von „Veleno“ ist dann in der Muttersprache des Sängers abgefasst.

Und der Sound ist wieder zarter. Erinnerungen an den Italo-Rock früherer Jahre werden wach. Und der Wechsel zwischen zart und hart setzt sich fort. mal härter („Spotlight“), dann wieder ruhiger und balladesk (Piano-Ballade „Remain“). Der Folk angehauchte „Gimme Deliverance“ bietet einiges an Abwechslung. Ein stampfender Rhythmus. Das melodische „Raspberry Eyes“ hat dann Pop Appeal. Während bei „Adrenalin“ gnadenlos los gerockt wird. „Some Are Wild“ setzt in puncto Härte noch einen drauf, nimmt aber die Geschwindigkeit wieder etwas zurück. „Who Said No!“ piano-lastig. Trotz einiger härterer Passagen kann man es durchaus zum Bereich zart rechnen. Zur semi-akustischen Ballade „Lena Luna“ kann man sich auf YouTube ein Lyric-Video anschauen.

Zum Schluss gibt es dann die englische Version des Titelsongs „Veleno“ mit dem Zusatz „Bittersweet“. Was soll man zu diesem Album sagen. Es bietet sehr viel Abwechslung, sowohl bei Sound und Geschwindigkeit. Das Songwriting ist ausgefeilt. Aber das Aushängeschild ist meines Erachtens Sänger Giu Mastrogiacomo. Er prägt jedem Song seinen Stempel auf. Und ist stets in der Lage, mit seiner leicht kratzigen Stimme jeden einzelnen perfekt zu intonieren. Trotz alledem würde ich mir einen klareren roten Faden durch das Songmaterial wünschen.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Rainer Kerber


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