Das Punk Trio bringt nun seinen mittlerweile achten Longplayer an den Start. Elf Songs in einer guten Dreiviertelstunde stecken im „Geschäftsmodell Hass“. Die Dorks haben sich ja schon länger in der ersten Liga etabliert, und das absolut zu Recht. Intelligentes und kritisches Songwriting, Lisas markante Stimme und ein ganz eigenständiger Sound sind hier die Ecksteine für den wohlverdienten Erfolg. Auf der neuen Scheibe geht es, nach einem kleinem Akustik-Ausflug bei dem mich die EP eher enttäuscht hat, wieder mit dem typischen Die Dorks Powersound weiter. Für alle noch unwissenden die mit der Band noch nichts anfangen können, hier mal ein Zitat aus der Presseinfo, weil das die Beschreibung des Sounds sehr gut trifft: „Die Dorks sind zu räudig für Metal, zu melodisch für Hardcore, zu wenig 90er für Crossover, zu anspruchsvoll für Deutschpunk.“ Alles klar?!

In allen Tunes dominieren klare und gut reflektierte Texte, die weder an Deutlichkeit, noch an kritischer Aussage zu wünschen übrig lassen. Dabei immer schön weit weg von platten Phrasengedresche. Zu jedem Song wird der passende Sound hingezaubert, das passt hervorragend zusammen und bietet viel Abwechslung. Mal nachdenklich, mal melancholisch, mal wütend, mal angepisst, aber immer schön auf den Punkt gebracht. Beeindruckende und gefühlvolle Balladen wie „Wer Nimmt Mir Die Angst“ treffen quasi direkt ins Herz, Die Anklage „Wenn Die Erde Brennt“ beschreibt den aktuellen Zustand unseres Planeten nur zu gut.

Egal welches Thema die Formation angeht, alles sitzt und passt wie die Faust aufs Auge. Alle elf Songs sind hitverdächtig. Schwer einzelne Tunes Hervorzuheben, aber Highlights sind für mich dabei die Tracks „Nein Sagen“, der Titeltrack „Geschäftsmodell Hass“, eine wunderbare Abrechnung mit den ganzen feigen Online Hatern, sowie die Beiträge „So Stand Es Geschrieben“ und „Wir Sind Nicht Das Volk“ was mir voll aus der Seele spricht. Mit der neuen Scheibe haben die Dorks aber mal so richtig rausgehauen, für mich jetzt schon ein klarer Gewinner und bereits gesetzt für die Top Drei der Besten Alben dieses Jahres. 

Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Frank Billek

zurück zur Übersicht