Wer jemals Helsinki besucht hat und nicht im Tavastia Club gewesen ist, hat somit die wichtigste Konzert-Location der Stadt verpasst. Und wer als finnische Band noch nie vom Tavastia eingeladen wurde, dessen Marktwert tendiert in Finnland gegen Null. Es begab sich aber zu der Zeit, als eine Seuche mutmaßlich asiatischer Herkunft die Live Auftritte vor Publikum in der ganzen Welt lahmlegte. So beschlossen Esa Holopainen, Tomi Joutsen, Tomi Koivusaari, Santeri Kallio, Olli-Pekka Laine und Jan Rechberger, ihr Live Equipment einzuladen und einen Auftritt im Tavastia Klubi, wie er auf Finnisch korrekt heißt, um dort einen besonderen Gig zu spielen. Und nicht irgendeine Show, nein man hatte sich vorgenommen, das Erfolgsalbum „Queen Of Time“ komplett wiederzugeben.

Nun auf die einzelnen Songs einzugehen, macht ob ihres Bekanntheitsgrades wenig Sinn. Zumal die satte Produktion doch ein wenig Live Feeling aufkommen lässt, auch wenn das Publikum fehlt und Anneke von Giersbergen im Song „Amongst Stars“ nur als Einspielung respektive als Hologramm, wie man sehr schön auf der ebenfalls erhältlichen Live Blue Ray Disc sehen kann, dazu kommt. Die Lieder erfahren einen saftigen Nachschlag in Sachen Härte und wirken dadurch um einiges schroffer als die Studioversionen. Natürlich in bekannter Perfektion, so wie man die Truppe eben kennt. Als Einstiegsdroge für Amorphis Neulinge sehr zu empfehlen und dem imaginären Barkeeper rufe ich durstig zu “Yks Olut Kiitos“.

Note: Keine Wertung
Autor: Pistol Schmidt

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